Institute of Thermodynamics Research Areas of Research Heat and Mass Transfer Research Projects
Kontinuierliche Kryokonservierung von Erythrozytenkonzentrat im Float-Verfahren

Kontinuierliche Kryokonservierung von Erythrozytenkonzentrat im Float-Verfahren

Die Bereitstellung von Erythrozytenkonzentrat (EK), i.e., rote Blutkörperchen aus dem vom Plasma befreiten Blut, in der Gesellschaft Blutkonserven genannt, zu jeder Zeit ist essenzieller Bestandteil für die Behandlung vieler Krankheiten und Verletzungen. Bei herkömmlicher Lagerung im Kühlschrank im Temperaturbereich um 4°C ± 2K beträgt die Haltbarkeit des Konzentrates 35 bis maximal 42 Tage, wodurch es bei vielen Blutgruppen regelmäßig zu bedenklich geringen Lagerbeständen kommt. Eine vielversprechende Alternative zur konventionellen Lagerung stellt die Kryokonservierung dar. Das Ziel der Kryokonservierung ist, lebende Zellen und Gewebe durch kontrolliertes Einfrieren und Lagern bei Temperaturen unterhalb -135°C bis zu -196°C fast unbegrenzt haltbar zu machen. 

Am Institut für Thermodynamik (IfT) und Institut für Mehrphasenprozesse (IMP) wird ein kontinuierliches Kryokonservierungsverfahren erprobt. Analog zum Floating-Verfahren aus der Glasherstellung, soll das EK als dünner Film auf ein geeignetes Trägerfluid aufgetragen und gekühlt werden. Zur signifikanten Steigerung der Haltbarkeit und der Qualität der Blutkonserven muss das EK mit extremen Kühlraten von 4000-5000 K/min heruntergekühlt werden. Die Auslegung der Apparatur soll durch ein belastbares Modell zur Simulation des Vorgangs begleitet werden und andersrum soll die Apparatur zur Validierung des Modells beitragen.

 

Projektförderung

Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und gemeinsam mit dem Institut für Mehrphasenprozesse der Leibniz Universität Hannover bearbeitet. 

M. Sc. Malte Freiknecht
Research Staff
M. Sc. Malte Freiknecht
Research Staff